In der Sitzung am 30.06.2021 hat der Gemeinderat die formale Zulassung des „Bürgerbegehrens für den Erhalt des Freibads in seiner jetzigen Größe“ beschlossen und den Weg für einen Bürgerentscheid frei gemacht. Damit endscheiden nun die Bürgerinnen und Bürger darüber, ob das Feuerwehrhaus am Standort Freibad errichtet wird oder eben nicht, indem der Beschluss vom 03.03.2021 zurückgenommen wird.
Zuvor haben die Initiatoren ihr Recht wahrgenommen, ihre Anliegen und die Argumente persönlich vorzutragen. Aus dem Vortrag ging hervor, dass 1417 Waldbronner Bürgermit Ihrer Unterschrift ihre Meinung gegen den Standort Freibad sehr deutlich zum Ausdruck gebracht hatten.
Dieses Ergebnis ist fast doppelt so hoch wie das geforderte Quorum und ist eine kraftvolle Antwort der Bürger auf den Ratsbeschluss vom 3. März 2021! Neben den sachlichen Argumenten gegen den Standort war es vorrangig die Art und Weise, wie dieser Beschluss des Gemeinderates zustande kam. Für die Bürgerschaft ist es nicht nachvollziehbar, dass die CDU ihrem eigenen und von den Freien Wählern überschwänglich bejahte Vorschlag für den Standort „Längenäcker“ nicht zugestimmt haben. Stattdessen haben die Fraktionen CDU, Freie Wähler und Grüne geschlossen für die von 3 professionellen Gutachtern am schlechtesten bewerteteStandortalternative auf dem Gelände des Freibads gestimmt.
Nach Meinung der Initiatoren hat diese Abstimmung den Bürgerwillen erzürnt und bei vielen Mitbürgern nur noch fassungsloses Kopfschütteln hervorgerufen. Damit war das Einberufen eines Bürgerbegehrens als direkte Form von Demokratie die logische Schlussforderung.
Die Initiatoren haben ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie weder dafür verantwortlich sind, dass kein Feuerwehrhaus gebaut wird, noch dass eine neue Standortsuche wieder von vorne beginnt und sich für Monate, vielleicht sogar Jahre hinzieht. Die Initiatoren unterstützen den Neubau eines neuen Feuerwehrhauses – jedoch an einer besser geeigneten Stelle. Für jedwede Verzögerungen seien diejenigen Ratsmitglieder verantwortlich, die wider der Expertenmeinung für den Standort Freibad gestimmt hatten.
Noch wäre es möglich das berechtigte Anliegen – ein gemeinsames Feuerwehrhaus bis 2025 – zu realisieren. Um diesen anspruchsvollen Zeitplan zu ermöglichen, könnte in einem fraktionsübergreifenden Antrag der Beschluss vom 3. März zurückgenommen werden und man könnte sich auf einen der beiden verbleibenden Standorte einigen. Auf diese Weise spart man 4-5 Monate Zeit ein, weil man erwarten kann, dass der anstehende Bürgerentscheid zu einer Ablehnung des Standorts Freibad führen wird.
Die inhaltlichen Argumente gegen den Standort auf dem Gelände des Freibades sind mehrfach beschrieben worden; hier sollen sie kurz wiederholt werden:
Anmerkung: für die Feuerwehrleute müssen rund 60 Parkplätze vorgehalten werden: ein Stellplatz pro Sitz in den Feuerwehrfahrzeugen!
Text: Hubert Kuderer