Bei der Entscheidung zur Errichtung eines ALDI/dm-Interimsmarktes haben wir unsere Vorstellungen weitgehend umsetzen können. Uns war es wichtig, dass für die Übergangszeit die Nahversorgung durch ein ergänzendes Angebot von ALDI und dem sichergestellt wird und dass die betroffenen Vereine für den Ausfall der Vereinsfeste an diesem Ort entsprechend unterstützt werden.
Wir haben bereits Anfang Dezember gefordert, dass den betroffenen Vereinen ein finanzieller Ausgleich gewährt wird, um deren wirtschaftliche Situation abzufedern. Diesen Vereinensollte die Möglichkeit eröffnet werden, ohne wirtschaftliche Risiken einzugehen, neue Formen für Vereinsfeste auszuprobieren. Als Anreiz für kreative Ansätze – auf eigene Rechnung alternative Feste auszuprobieren – sollten den Vereinen erzielte Erlöse bei der Festlegung der finanziellen Ausgleiche nicht gegengerechnet werden.
Ebenso muss sichergestellt werden, dass für den Wegfall der vereinseigenen Garagen, in denen sie Material und Gegenstände aufbewahren, eine zumutbare Abhilfe während und vor allemnach der Übergangszeit angeboten werden, ohne dass ihnen dabei unvermeidbare Kosten entstehen.
Die Gemeindeverwaltung hat mit ALDI gut über einen finanziellen Rahmen verhandelt, um den Vereinen einen von den Erlösen der zurückliegenden Jahre abhängigen Ausgleich zu gewähren und die Übernahme der Kosten für die Begleitumstände abdecken zu können.
Nach gegenwärtiger Einschätzung wird ALDI auf eigene Rechnung die Festhalle umbauen und klimatechnische Investitionen vornehmen und Erneuerungen/Ausbesserungen an Zugängen, Böden und Installationen vornehmen. Darüber hinaus wird eine ergänzende Halle für die Verkaufsräume für dmaufgebaut. Der Parkplatz vor der Festhalle wird als Kundenparkplatz für ALDI/dm bereitgestellt.
Die Gemeinde spart sich mit der Vereinbarung mit ALDI Kosten für Reparaturen an der Festhalle und nach Ablauf der Übergangszeit bekommen wir eine wesentlich wertvollere Festhalle zurück. Möglicherweise können hier dann auch andere Arten von Veranstaltungen stattfinden.
Bei den Gesprächen mit Vertretern der betroffenen Vereine über die Auswirkungen der Errichtung eines Interimsmarktes war immer wieder betont worden, dass es neben der Gewährung von entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen insbesondere auf Perspektive und Planungssicherheit nach dieser Phase ankommt. Diese betrifft sowohl die Rückgabe der Festhalle in einem geeigneten Zustand und die Rückverlagerung der Vereinsgaragen an den ursprünglichen Platz.
Die Vereine sind dankenswerterweise bereit in dieser Situation Einschränkungen und Unannehmlichkeiten anzunehmen, aber sie wollen verständlicherweise Verlässlichkeit und Sicherheit, welche sie ihren Mitgliedern gegenüber vertreten können.
Dass dieses Anliegen in der vorgelegten Beschlussvorlage nicht berücksichtigt werden konnte, hing damit zusammen, dass das Festhallenareal immer noch als möglicher Standort für ein gemeinsames Feuerwehrhaus geführt wurde. Somit hindertedieser Umstand eine verlässliche Aussage zur Perspektive nach Aldi zu machen, weil die Entscheidung über den Standort zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen war. Aus diesem Grund haben wir einen interfraktionellen Antrag eingebracht, um denStandort Festhalle aus der Liste der möglichen Alternativen zu streichen und das dringende Anliegen der Vereine nach Planungssicherheit zu berücksichtigen. Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat diesem Antrag zugestimmt.
Den beiden Vereinen TSV Reichenbach und MV Edelweiß, die in unmittelbarer Nachbarschaft in besonderer Weise durch das Projekt in ihrer Vereinstätigkeit berührt werden, gilt es in verträglichem Maße Abhilfe zu gewähren.