- In mehreren Gutachten wurden die Standorte auf ihre Eignung hin überprüft. Der Standort Freibad wurde mit nur 61 Punkten am schlechtesten beurteilt. Es fehlen hauptsächlich zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten und die Zu- und Abfahrten sind während des Freibadbetriebes problematisch. Dagegen wurde der Standort 3 auf der Fleckenhöhe beim Kreisel mit 95 von 100 möglichen Punkten vor allem wegen der problemlosen Anbindung und flexiblen Gestaltungs- und Erweiterungsmöglichkeit am besten bewertet.
- Mit dem Bau des Feuerwehrhauses wird sich das Freibad – nicht zu seinem Vorteil – stark verändern. Es fallen die Parkplätze bzw. die Fahrradabstellplätze vor dem Freibad weg und der Baukörper ragt ein großes Stück ins Freibadgelände. Der Eingangsbereich mit Umkleiden, die DLRG-Unterkunft, der Kinderbereich sowie gegebenenfalls der Radweg entlang der Stuttgarter Straße müssen verlegt werden. Dies alles reduziert wertvolle Liegefläche, verursacht weitere Flächenversiegelungen und führt auch zur Fällung von Teilen des alten Baumbestandes.
- Wenn man bedenkt, dass die wegfallenden Parkplätze an anderer Stelle ersetzt werden müssen und dafür eventuell auch fremde Grundstücke erworben werden müssen, fallen die vorgebrachten Argumente bezüglich Verfügbarkeit eigener Grundstücke, zusätzliche Versiegelung und andere ökologische Aspekte wie ein Kartenhaus in sich zusammen.
- Die Kosten für den großflächigen Umbau im Freibad von rund 2 Mio. € und die Schaffung neuer Park- und Fahrradstellplätze übertreffen bei weitem die Kosten für den Grunderwerb an den Standorten Fleckenhöhe oder Langenäcker. Zumal man die erforderliche Baufläche zum Teil auch mit gemeindeeigenen Grundstücken eintauschen kann.
- Immer wieder wird angeführt, dass die Kosten sowieso anfallen würden, weil Teile des Freibads saniert werden müssten. Dies trifft allerdings nur für einen Teil zu. Und ob dies im gleichen Umfang und im selben Zeitraum geschehen muss, darf hinterfragt werden. Es wird in jedem
Fall die Ausführung erschwert und es bedeutet zusätzlichen Aufwand. Darüber hinaus werden wichtige Einnahmen aus dem Betrieb des Freibades wegfallen.
- Während der Badesaison – insbesondere auch während der Bauphase – kann es zu prekären Gefahrensituationen für die ankommenden und abfahrenden Badegäste bei Einsätzen der Feuerwehr kommen, da keine getrennten Wege zur An- und Abfahrt vorgesehen sind. Außerdem werden die Einsatzkräfte massiv bei der Anfahrt zum Feuerwehrhaus und beim Ausrücken zum Einsatzort behindert.
- Am Standort Freibad gibt es keine Möglichkeiten, um den Bau- oder Wertstoffhof irgendwann aus dem Wohngebiet in die Nähe des Feuerwehrhauses zu verlegen. Damit werden wünschenswerte Synergien verhindert. Ebenso gib es keine Erweiterungsfläche, um auf sich ändernde Anforderungen der Feuerwehr reagieren zu können.
- Bedeutet ein Feuerwehrhaus auf der Fleckenhöhe die Erschließung als Gewerbegebiet? Klare Antwort: Nein – auch wenn einige Mitbürger in Waldbronn und selbst im Gemeinderat diesen Zusammenhang wider besseres Wissen gerne herstellen. Das sind zwei Paar Stiefel. Das Gewerbegebiet Fleckenhöhe kommt nicht, solange es im Gemeinderat dafür keine Mehrheit gibt, auch wenn dort bereits ein Feuerwehrhaus stehen sollte.
Davon sind wir, die Fraktionen Aktive Bürger und SPD, überzeugt und möchten Sie um Ihre Stimme bitten. Machen Sie Ihr Kreuz bei Ja.
Sind Sie dafür, dass der Bau des gemeinsamen Feuerwehrhauses auf Teilen des Geländes des Freibades in Waldbronn unterbleibt und dass der entsprechende Gemeinderatsbeschluss vom 03.03.2021 aufgehoben wird?
Text: Hubert Kuderer, Ruth Csernalabics, Achim Waible