Mit der Einrichtung einer provisorischen Kindergartengruppe im Pfarrsaal wird zusätzliche Kapazität geschaffen, die dringend gebraucht wird. Wir begrüßen es, dass Kirchengemeinde und politische Gemeinde an einem Strang ziehen, um die prekäre Situation mit den fehlenden Kindergartenplätzen in Etzenrot abzumildern. Entscheidend wird sein, dass zeitnah auch das erforderliche Personal gefunden wird, damit die Gruppe bald den Betrieb aufnehmen kann. Wir wissen, dass noch einige Ü3-Kinder für dieses Kindergartenjahr auf der Warteliste stehen.
Allerdings gibt es damit für U3-Kinder nach wie vor kein ausreichendes Angebot in Etzenrot. Gerade für berufstätige Eltern wäre dies wichtig, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Aus diesem Grund regen wir nochmals an, zeitnah eine Waldkindergartengruppe in Etzenrot in Erwägung zu ziehen. Es könnte sich anbieten, doch lieber den für die weitere Waldgruppe in Reichenbach vorgesehenen zweiten Bauwagen zunächst in Etzenrot aufzustellen. Als möglichen Aufstellungsort gibt es bereits mehre Vorschläge. Es wäre zu klären, wie groß die Bereitschaft der Eltern wäre, ein solches Angebot anzunehmen. Wir wissen, dass Waldkindergartenplätze nicht in die Bedarfsplanung aufgenommen werden können, aber bei entsprechendem Interesse kann dies zu einer deutlichen Entspannung der Situation führen.
Weiter ging es um eine Grundsatzentscheidung zur Errichtung einer neuen Kindertageseinrichtung anstelle des Gesellschaftshauses. Wir, die Aktiven Bürger, stehen hinter der Absicht, für die Zukunft in Etzenrot einen neuen 3- bis 4-gruppigen Kindergarten zu errichten. Aus unserer Sicht eignet sich der Standort anstelle des Gesellschaftshauses am besten. Bereits im Jahre 2017 wurde vom Gemeindeart mehrheitlich beschlossen, nicht mehr in das Gesellschaftshaus zu investieren. Jetzt stünden Investitionen in Höhe von mehr als 500.000 € an, ebenso laufen die Pachtverträge aus. Es ist ebenfalls geklärt, dass aus baurechtlichen Gesichtspunkten an dieser Stelle ein Kindergarten errichtet werden kann.
Es liegen bereits zwei Machbarkeitsstudien vor, aus denen hervorgeht, dass die wichtigsten Voraussetzungen für diesen Standort erfüllt sind. Allerdings haben wir immer wieder betont, dass die Randbedingungen für eine Planung noch nicht ausreichend geklärt sind. In beiden Studien geht man von einer Nutzfläche von über 1100 m² aus. Das ist mehr, als für den 6-gruppigen Kindergarten Waldschatz angesetzt war. Dies ist einer der Gründe, warum die geschätzten Kosten für dieses Vorhaben bei knapp 4 Millionen Euro liegen. Der KVJS gibt eindeutige Richtlinien heraus, in denen festgelegt ist, welche Flächen in der Planung eines Kindergartens anzusetzen sind. An diesen Vorgaben sollten man sich orientieren, ansonsten werden wir eine sehr teure Lösung erhalten. Hier sehen wir also noch dringenden Klärungs- bzw. Handlungsbedarf in der weiteren Vorgehensweise.
Für uns ist wichtig, dass für die Vereine und Nutzer des Gesellschaftshauses adäquate Lösungen für deren Vereinstätigkeiten während Bauzeit und auch für die Zukunft gefunden werden. Dies gilt im Übrigen auch für die Nutzer des Pfarrsaals in Etzenrot.
Text: Hubert Kuderer, Fraktionsvorsitzender