Wie sieht es mit den Geflüchteten und den Obdachlosen aus, die in Waldbronn untergebracht werden müssen? Darüber informierte der Integrationsbeauftragte Manuel Lorch mit einem umfangreichen Sachstandsbericht den Gemeinderat. Aktuell hat die Gemeinde rund 220 Personen untergebracht, rund 60 weitere könnten noch kommen. Knapp 100 sind auf verschiedene Unterkünfte der Gemeinde in Busenbach und Reichenbach untergebracht, rund 40 in privat angemieteten Wohnungen. Knapp 90 wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft und Anschlussunterbringung in Neurod. In der Neuroder Einrichtung leben zudem viele Geflüchtete, die der Landkreis und benachbarte Kommunen unterbringen müssen.
Lorch sprach von den großen Herausforderungen, die der Krieg in der Ukraine und die Fluchtbewegungen in Afrika, Arabien und Asien auch an die Gemeinden in Deutschland stelle. Da der Wohnraum knapp werde, könne man statt der angestrebten 10 Quadratmeter Wohnfläche pro Bewohner teilweise nur noch 7 Quadratmeter anbieten. Bei der Abrechnung der Kosten überwiegen auf den ersten Blick zwar sogar die Einnahmen in diesem Bereich die Ausgaben, doch viele Ausgaben wie Personalkosten und Kinderbetreuung seien da noch nicht eingerechnet. Beim Versuch, die Menschen hier zu integrieren, gelte es vor allem, die Kinder zu fördern (Stichwort Hausaufgabenbetreuung). Hilfreich seien auch immer wieder ehrenamtliche Helfer wie vom Arbeitskreis Asyl („Willkommen für Fremde“). Dort ist die Kleiderkammer in der alten Busenbacher Schule immer noch eine beliebte und wichtige Anlaufstation.